Wenn eine Verpackung nichts mehr als eine Packung ist. Wenn eine Abbildung nichts mehr als eine Zeichnung ist. Wenn eine Hülle nicht mehr muss als ihren Inhalt schützen. Wenn ein Magazin nicht um Leser werben muss und wenn Dinge für ihren Zweck und nicht für Verkaufserlöse produziert werden...
Wie sich genau aus dieser Reduzierung heraus ein funktionales und schnörkelloses, damit aber sehr modernes Design ergibt, zeigt eine Ausstellung aktuell in Kreuzberg. Das Werkbundarchiv – Museum der Dinge präsentiert gerade „Masse und Klasse. Gebrauchsgrafik in der DDR“.
Dabei stehen die Gestaltung und das Design für Bücher und Zeitschriften aber auch Produktverpackungen, Plakate und Werbung im Fokus. Was prägte das Grafikdesign in der DDR? Die Planwirtschaft bestimmte nicht nur die Produktionszahlen von Waren, ihr Einfluss zeigt sich auch in der Gestaltung von Produkten und ihren Hüllen. Wenn es nur einen Hersteller von Filmen und Tonbändern gab, musste dieser nicht mit einem herausragenden Verpackungsdesign in den Blickpunkt der Käufer rücken. Wenn die Preise für Produkte staatlich geregelt waren, brauchte es keine Rabatt- und Sammelaktionen, um den Umsatz zu steigern. Kaufe drei, zahle zwei – das kam einfach nicht vor. Meistens waren auch kaum noch drei Dinge verfügbar!
Graue Städte und leere Regale, Werbung Fehlanzeige. Langweilig?
Nein! Es gab sie, die Plakate und Anzeigen. Die Ausstellung zeigt auch gestaltete Buch- und Magazincover. Die Modezeitschrift Sybille etwa war der Hit, so beliebt und immer sofort vergriffen, quasi die Vogue im Osten. Einige der Medien gibt es heute noch oder nun wieder. Das Magazin ist heute Medienpartner der Ausstellung und einige Kinderbücher im alten Design werden wieder aufgelegt. Im Museumsshop kann man sie kaufen.
Nein! Es gab sie, die Plakate und Anzeigen. Die Ausstellung zeigt auch gestaltete Buch- und Magazincover. Die Modezeitschrift Sybille etwa war der Hit, so beliebt und immer sofort vergriffen, quasi die Vogue im Osten. Einige der Medien gibt es heute noch oder nun wieder. Das Magazin ist heute Medienpartner der Ausstellung und einige Kinderbücher im alten Design werden wieder aufgelegt. Im Museumsshop kann man sie kaufen.
Manchen Dingen und ihrer Gestaltung sieht man das Alter an. Andere Zeichnungen und Grafiken etwa sind teils so schön, dass man sie sich als Postkarte auf einem Kunstmarkt vorstellen kann. Besonders auch die Plakate konnten durchaus international mithalten.
Gerade diese schnörkellose Funktionalität von Alltagsgegenständen und die einfache und wirkungsvolle Ästhetik der Grafiken wirkt für mich zeitlos und aktueller denn je... Und wie cool ist es denn bitte, das eigene, geliebte Vintage-Geschirr, das ich Euch hier schon gezeigt habe, als Ausstellungsstück der Dauerausstellung im Werkbundarchiv zu finden, herrlich! Nun weiß ich auch seinen Namen: „Lilo“ von Brigitte Peitsch und Barbara Dörfer. Dieses Design hat eben nicht nur mich überzeugt.
Schöne Dinge! Die Ausstellung ist immer donnerstags bis montags noch bis 29. August in der Oranienstraße 25 zu sehen und eignet sich in Kombination mit der Dauerausstellung sogar für Kinder! Mehr unter www.museumderdinge.de
Für die folgenden drei Einzelabbildungen der Ausstellungsstücke unten gilt: © Sammlung Werkbundarchiv – Museum der Dinge / Foto: Armin Herrmann.
Und was ist Euer Ding?
Liebste Grüße
Maxi
Für die folgenden drei Einzelabbildungen der Ausstellungsstücke unten gilt: © Sammlung Werkbundarchiv – Museum der Dinge / Foto: Armin Herrmann.
Und was ist Euer Ding?
Liebste Grüße
Maxi